Zielgruppe

Orientierung - Individualität - Nachteile

Durch die strenge Zielgruppenorientierung erreichen wir es, dass unsere Klientel, bezogen auf ihren intellektuellen, gesellschaftlichen und auch materiellen Hintergrund, relativ homogen ist. Wir gehen dabei von folgenden Überlegungen aus, die sich in unserer Arbeit immer wieder bestätigen:


Zielgruppenorientierung

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Menschen verstehen und vorhandene Sympathien sich zu einer Beziehung entwickeln, steigt mit dem Maße an Gemeinsamkeiten in Sprache, intellektuellem Hintergrund, kulturellen Interessen und Fähigkeiten, vergleichbaren Lebenskonzepten und Zielsetzungen etc. Derartige Übereinstimmungen lassen sich besser erreichen, indem man sich auf eine, wenn auch weit gefasste, soziologische Gruppe beschränkt. Die Gruppe definiert sich durch Altersstruktur, Bildungsgrad, beruflichen und sozialen Status. Ausgehend von der Gruppendefinition und der Fähigkeit sowie dem Willen, eine langfristige und feste Beziehung aufzubauen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Suchenden verstehen und damit der Erfolg unserer Tätigkeit.
Wir arbeiten, ausgehend von diesen Überlegungen, mit einer ausgesuchten Klientel, welche den Anforderungen der Gruppe entspricht. Dennoch ist dies kein rigides System, in welchem z. B. ein Hochschulabschluss prinzipielle Voraussetzung ist, sondern es wird nach individuellen Merkmalen entschieden, die dennoch (oder gerade deswegen) der allgemeinen Gruppenanforderung entspricht.
Zielgruppenorientiert bedeutet in unserem Falle, sich mit einer Gruppe von Menschen auseinander zu setzen, die zum einen ernsthaft partnersuchend und beziehungsfähig sind, zum anderen einen vergleichbaren intellektuellen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund haben und somit eine “ähnliche Sprache” sprechen.


Individualität als Grundlage des Vermittlungskonzeptes

Während die rein soziologischen Aspekte der Gruppe relativ einfach betrachtet werden können, bedarf es bei der Einschätzung einer generellen Beziehungsfähigkeit psychologischer Verfahren. Unser Team verfügt über Mitarbeiter, die derartige Verfahren fachgerecht und wertungsfrei anwenden. Allerdings verlassen wir uns nicht nur auf rein testpsychologisch und statistisch definierte Ergebnisse, sondern legen mehr Wert auf den Bereich des individuellen Verstehens. Der Klient, der persönlich bekannt ist, den man begleitet und immer wieder neu kennen lernt, von und mit ihm lernt, dieses Wissen ist die Grundlage einer guten Vermittlung, welche durch psychologische und soziologische Daten und Ergebnisse unterstützt wird.
Computergesteuerte Vermittlungsverfahren, auch basierend wissenschaftlichen Testverfahren, lehnen wir ab.
Dennoch ist bei aller Zielgruppenorientierung, bei allen Übereinstimmungen und einem ähnlichen Sprachgebrauch nicht gewährleistet, dass sich die Menschen wirklich verstehen. Die emotionalen Hintergründe eines Menschen kann man zwar fragmentarisch erfassen, aber in ihrer komplexen Dynamik für eine Vermittlung nicht klassifizieren, manipulieren und berechnen. Es bleibt immer ein Unsicherheitsfaktor.
Schon die Begrifflichkeiten, die wir alltäglich zur Beschreibung von Menschen benutzen, haben häufig nur einen individuellen Wert, ihre Aussagekraft ist nicht universell und somit nicht eindeutig messbar oder berechenbar. Ein solcher Begriff ist beispielsweise: "humorvoll". Was man unter Humor versteht, ist bisher selbst auf wissenschaftlicher Ebene nicht definiert worden. Es gibt Beschreibungen von Beispielen, welche eine große Gruppe von Menschen als Humor bezeichnen und erleben, aber eine genaue Definition liegt nicht vor. Auch geschlechtsspezifische Attribute, wie etwa weiblich oder männlich, sind keine eindeutig definierten Begrifflichkeiten, sondern unterliegen zum einen einer allgemein gesellschaftlichen Vorstellung sowie der individuellen, häufig erlernten Vorstellung.

Auf der Seite Anzeigen finden Sie Beispiele unserer Klientel, die wir wöchentlich aktualisieren.

Anzeigen

Nachteile

Sie werden es vielleicht als Nachteil empfinden, dass Sie bei uns nicht nur einen Test am Computer ausfüllen, einige Daten in eine vorbereitete Maske eintragen und dann via Mail Ihre Vorschläge erhalten und kontaktieren können.
Vielleicht empfinden Sie es als Nachteil aus Ihrer Anonymität herauszutreten, sich einem Gespräch, Gesprächen zu stellen. Als Nachteil kann auch angesehen werden, dass Sie nicht hunderte von Vorschlägen möglicher Partner aus der ganzen Republik erhalten werden.
Die Einfachheit und bequeme Anonymität eines Computerterminals sowie die Pseudowahl würde unser Verständnis von Zielgruppenorientierung, „Qualität“ der Klientel und der Beziehungsfähigkeit und Ehrlichkeit, ad absurdum führen.
Natürlich bietet das Medium Computer/Mailprogramm die Möglichkeit, sich als Teil einer großen, komplexen Kommunikationsgemeinschaft zu sehen, aber die herrschenden Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft berührt die Größe und Vielfalt dieses Kommunikationsmediums nicht. Häufig stellt sich dann doch nur eine Art Kontakthof des Hedonismus dar, allenfalls eine Widerspiegelung unerfüllter Sehnsüchte und großer Illusionen.

Kommunikationsgemeinschaft

„Um Teil der generalisierten Kommunikationsgemeinschaft zu werden, muss das Subjekt sich in ein öffentliches Subjekt wandeln; es muss sich selbst zum Kommunikationsobjekt machen: es muss die Erwartungen des massenmedialen generalisierten anderen erfüllen, indem es dem Gebot der Sich-Selbst-Offenbarung gehorcht.“

Jung, T. & Müller-Doohm, S. ( 1998):
Das Tabu, das Geheimnis und das Private. S. 138. In: Imhof, K. & Schulz, P. (Hrsg.):
Die Veröffentlichung des Privaten – Die Privatisierung des Öffentlichen. Opladen, 1998